Das britische Pfund ist so tief, wie seit den 1980er nicht mehr. Charttechnisch bleiben die Abwärtsrisiken dennoch hoch.

Der Broker IG taxiert zur Stunde das Devisenpaar GBP/USD auf 1,1589 US-Dollar. Damit liegt das britische Pfund zum Wochenbeginn rund 0,5 Prozent tiefer als noch am Sonntagabend.

Wichtige Gesprächspunkte:

  • Pfund kracht auf Tiefs der 80er – Ist das Ende in Sicht?
    Wirtschafts- und Gesundheitspolitische Maßnahmen sind gefragt
    Eine Erholung bis 1,19 USD zwingend erforderlich


Pfund kracht auf Tiefs der 80er – Ist das Ende in Sicht?

Das britische Pfund Sterling zeigt sich in diesen Wochen sehr schwach und wertet gegenüber allen großen Devisen ab. Gegenüber dem US-Dollar kracht es auf die Tiefs der 1980er. Der Coronavirus holt nun alle Unsicherheitsfaktoren wieder auf den Tisch und stellt damit vieles wieder in Frage. Es würde mich nicht verwundern, wenn aufgrund des Coronavirus die Verhandlungen mit der EU und somit auch der Ausstritt des Vereinigten Königreich ins Stocken gerät.
Charttechnisch sowie fundamental ist jedoch noch kein Ende in Sicht. Die fundamentalen Unsicherheiten und der nun in Fahrt gekommene Abwärtstrend sind nicht so leicht zu bekämpfen. Geldpolitisch steht die Bank of England unter Druck langsam geht ihr ähnlich wie der EZB die Munition aus.
Wirtschafts- und Gesundheitspolitische Maßnahmen sind gefragt

Auch in dem Vereinigten Königreich sind jetzt die Regierung gefragt, sowohl gesundheitspolitisch als auch wirtschaftspolitisch. Unternehmen und Haushalte müssen jetzt mit effizienten Maßnahmen gestützt werden, um das Vertrauen wieder zurückzugewinnen.

Eine Erholung bis 1,19 USD zwingend erforderlich

Gegenwärtig findet der GBP/USD im Bereich der 1,14 USD ~ 1,15 USD eine Unterstützung. Seit vergangener Woche befindet sich das Pfund in einer breiten Preisspanne zwischen 1,1410 USD – 1,1958 USD.
Das Momentum und weitere charttechnische Indikatoren wie z.B. der RSI deuten weiterhin auf eine Schwäche im GBP/USD. Eine Erholung bis 1,1958 USD und dann die Übernahme der 1,1958 USD ist zwingend erforderlich, um eine breite Erholung andeuten zu können.

Die Abwärtsrisiken bleiben andernfalls bestehen, wenn das Devisenpaar in der nächsten Zeit weiter seitwärts tendiert und eine Art „Warteschleife“ bildet. Der Abwärtstrend könnte sich beschleunigen, wenn der gegenwärtige Unterstützungsbereich bei 1,14 USD nicht verteidigt werden kann.

Hiernach droht eine Ausweitung der Verluste bis zunächst in den Bereich 1,1110 USD – 1,1080 USD. Unter dem Bereich der 1,10 USD ist der Weg frei zum Tief von 1985 bei 1,08 USD.
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