Brent, WTI: Die harte Widerstandszone zwischen 42-43 USD im WTI Kontrakt wird zu Beginn der Woche wieder angegriffen. Wir werfen einen Blick auf die aktuell stützenden Faktoren.
OPEC SOLLTE LIEBER NICHT ENTTÄUSCHEN
Das JMMC Meeting brachte in der vergangenen Woche keine Empfehlung für die Verlängerung der Kürzungslevel bis in das neue Jahr hinaus. Doch der Markt rechnet bereits fest damit. Das nächste offizielle OPEC Meeting findet in der kommenden Woche am 30 Nov.-1.Dez. statt. Die OPEC sollte da lieber nicht enttäuschen.
Die US Bestandsdaten (EIA) zeigten zuletzt einen Aufbau bei den Rohöl- und Benzinbeständen. Bestände von Destillaten sind weiter abgebaut worden. Womöglich wird sich nun ein Schwächetrend in den Beständen etablieren, sofern Einmalfaktoren wie die Stürme im Golf von Mexiko in den Hintergrund gerückt sind. Der Oil Rig Count ist per letzte Woche um zwei gefallen.
BESSER ALS ERWARTETE ENTWICKLUNG BEI DER NACHFRAGE
Fundamental unterstützend wirkt seit einiger Zeit auch die Aussicht auf eine stabilere Nachfrage aus China für die ersten Monate im kommenden Jahr. Nachdem sich das Land zuletzt bei den günstigen Preisen gut eingedeckt hatte, hob die chinesische Regierung die Import-Quoten zu Beginn des Monats November an.
In dieser Woche wurde bekannt, dass das Land die Export-Quoten für Petroleum-Produkte ausweitete, was ebenso die Nachfrage nach Rohöl in den kommenden Monaten unterstützen dürfte. Und zu guter Letzt wirken die positiven Impfstoff-News sowie der fallende US Dollar nach (US Dollar Prognose 2021).
Sofern die OPEC die Erwartungen nicht enttäuscht, könnten die US-Bestandsdaten zwar die Stabilisierung abbremsen. Doch wie zuletzt in der Prognose (Ölpreis Prognose: Neutral bis bullish) angedeutet. Die Erwartungen haben sich zum Positiven hin verändert. Das Downside-Potential könnte vorerst ebenso limitiert bleiben.
An den Terminmärkten haben Marktteilnehmer ihre Longs bei Brent-Kontrakten letztens deutlich erweitert. Da Marktteilnehmer bei den WTI Kontrakten zuletzt ihre Shorts verringert haben, besteht bei den Longs ebenso Potential.
Charttechnisch betrachtet, sollte die 43 USD Kurszone nun überwunden werden, um den Weg frei zu machen in Richtung zirka 45,50 USD je Barrel. Dort verläuft eine Trendlinie, siehe Chart. Darüber könnte der Weg in Richtung 50 USD frei werden.