Ölpreis #Brent/#WTI: Bald bei 100 USD?

Ölpreis Brent/WTI: Der Ölpreis WTI testete die 62 USD je Barrel Marke. Auch wenn es in den USA in der aktuellen Woche zu einem starken Produktionseinbruch gekommen ist, erste Anzeichen von höherer Produktion in den kommenden Monaten sind bereits auszumachen.

SUPERZYKLUS UND BUFFETT IST DABEI

Rohstoffe erleben momentan ein Revival. Auch der Ölpreis zieht mit. In den Medien ist vom Superzyklus die Rede sowie von 100 USD je Barrel/Fass Kursständen. Überraschenderweise hat Warren Buffett laut den 13F Fillings ein hohes Volumen an Kapital in den Öl-Multi Chevron gesteckt.
Obwohl seine hauptsächliche Intention dabei womöglich mehr der 5 % Dividendenrendite galt, so ist es zumindest ein weiteres Signal dafür, dass er Stabilität für den Öl-Sektor erwartet.

Tatsächlich fällt die US Produktion im Moment jedoch niedrig aus. Da ist also einiges nachzuholen in den kommenden Jahren.
Wie der in dieser Woche präsentierte EIA Drilling-Report zeigte, wird auch für den März gegenüber dem Monat Februar eine insgesamt rückläufige Drilling-Aktivität erwartet. Dabei war sie bereits im Januar und Februar rückläufig, wir haben berichtet.

KÄLTEEINBRUCH VERSTÄRKT PRODUKTIONSRÜCKGANG

Der Kälteeinbruch wird diesen Trend nochmals verstärkt haben. Geschätzt wird eine um zirka 3,5 Mio. Barrel niedrigere Produktion, alleine in dieser Woche. Zur Erinnerung, die Schätzung der EIA in der letzten Woche lag bei 10,95 Mio. Barrel (siehe Chart unten). Der Raffinerieinput dürfte allerdings ebenfalls einbrechen. Bestände sind per API in der vergangenen Woche deutlich über den Erwartungen abgebaut worden und die EIA dürfte diesen Trend heute ebenfalls bestätigen.

EINSTIMMUNG AUF PRODUKTIONSAUSWEITUNG

Der Ölpreis WTI verzeichnete gestern einen kleinen Einbruch, nachdem Saudi-Arabien den Markt schon mal auf eine höhere Produktion in den kommenden Monaten per Nachrichtenticker eingestimmt hat. Auch Russland tendiert in dieselbe Richtung. Eine Chance den US Produzenten zu geben, den Markt zu dominieren, wie in 2011, dürfte dieses Mal wahrscheinlich nicht auf der Agenda der OPEC+ Länder stehen.

Im März wird die OPEC + sich womöglich deshalb dazu entscheiden die Produktion wieder auszuweiten. Die Frage ist, um wie viel? Nach dem aktuellen Deal, demnach zirka 8,05 Mio. Barrel insgesamt gekürzt werden, müsste im März das Level auf unter 6 Mio. Barrel fallen. Das würde den Ölpreis-Trend sicherlich belasten und die 100 USD als Ziel in weitere Ferne rücken lassen.

Doch auch bei einer geringeren Ausweitung der Produktion, dürfte der Trend eventuell langsam einiges eingepreist haben. Auf der Nachfrageseite ist zwar der Abbau bei den Beständen beachtlich, doch die Nachfrage auf der Transportseite, insbesondere durch den Flugbetrieb fehlt noch. Charttechnisch notieren wir sehr nahe an der starken Widerstandszone zwischen 63-65 USD je Barrel.

Und wir vermuten, dass der letzte Schub in diese Richtung durch den Kälteeinbruch in den USA verstärkt wird. So langsam sollte der Markt sich aber womöglich auf eine höhere Produktion in Kürze einstellen und im Vorhinein des nächsten OPEC-Meetings in eine konsolidierende Phase übergehen. Abhängig davon wie lange der Bestandsabbau sich zeigt sowie der Kälteeinbruch in den USA.
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