Umkehrformationen leiten das Ende eines Trends ein. Hier beschriebenen SKS-Formation (Schulter-Kopf-Schulter), gibt es noch einige weitere Umkehrformationen...
SKS-Formation
Eine klassische Trendwendeformation ist die SKS-Formation, die einen Trendwechsel einleiten kann. Der Kursverlauf erreicht hier zunächst ein Hoch, mit der linken Schulter und geht dann in eine Konsolidierung über. Während der folgenden Rally kommt es innerhalb der noch intakten Aufwärtsbewegung zur Ausbildung eines höheren Hochs (Kopf). Die anschließende Konsolidierung erreicht dann allerdings das Kursniveau des vorangegangenen Tiefs. Exakt muss dieses nicht erreicht werden, tendenziell sollte sich das zweite Konsolidierungstief aber auf der Höhe des ersten befinden oder etwas tiefer.
Kann sich der Kursverlauf jetzt nicht mehr nachhaltig nach oben absetzen, kommt es mit einem weiteren Zwischenhoch, in der Abbildung mit der rechten Schulter bezeichnet, zur Ausbildung einer Schulter-Kopf-Schulter Trendwendeformation. Die dabei entscheidende charttechnische Marke ist die Nackenlinie, die in der Abbildung gepunktet eingezeichnet ist. Ein Verkaufssignal wird ausgelöst, wenn diese Nackenlinie nach unten gebrochen wird. Das theoretische Kurspotenzial entspricht auch bei einer SKS-Formation der größten Ausdehnung innerhalb der Formation, die aber hier vom Ausbruchspunkt an der Nackenlinie nach unten abgetragen wird.
Ein klassischer Einstieg, in eine Shortposition, erfolgt bei einem Bruch der Nackenlinie. Wie bereits bei den Dreiecken beschrieben, ist dieser Punkt aber der ungünstigste. Zum Zeitpunkt des Bruchs der Nackenlinie weist der Kursverlauf einen wahrscheinlich bereits überverkauften Zustand auf. Dieser kann zunächst nochmals eine Gegenbewegung nach oben einleiten und somit eine eingegangene Tradingposition sofort in Gefahr bringt. Es bietet sich für den Trader auch hier an, erst eine Bestätigung der Auflösung der SKS-Formation abzuwarten und diese zum Einstieg zu nutzen. Wird eine Position direkt nach Aktivierung der Formation aufgebaut, ist darüber hinaus ein sinnvoller Stop-Loss gemessen am vorhandenen Kurspotenzial relativ weit entfernt und müsste über der rechten Schulter der Formation liegen (siehe Abbildung: 1.Stop Loss).
Kommt es zu einer Bestätigung der Ausbruchsbewegung durch einen Rücksetzer des Kurses an die gebrochene Nackenlinie, kann, wenn der Kursverlauf hier wieder nach unten abdreht, eine enger abgesicherte Shortposition eingegangen werden (siehe Abbildung: 2. Stop-Loss). Der Stop-Loss kann im Verhältnis zum vorhandenen Kurspotenzial sinnvoll eng über der Nackenlinie platziert werden. Wenn Sie zunächst auf eine Ausbruchsbestätigung warten, besteht allerdings die Gefahr, einige Trades zu verpassen die direkt in Richtung des theoretischen Kurszieles laufen. Die bei einem Einstieg nach einem Pullback an die Nackelinie gegebene günstige enge Absicherungsmöglich wiegt die verpassten Trades allerdings mehr als auf.
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