EUR/USD Prognose: Der US Dollar könnte von einem Doppelsieg der Demokraten in Georgia profitieren, wenn auch kurzfristig. Ansonsten könnte jedoch der Trend sich wieder fortsetzen.

WARTEN AUF DIE ERGEBNISSE IN DER SENATSWAHL

Der EUR/USD bleibt zu Beginn der Woche stabil, aber er bleibt vorerst reserviert und setzt den Trend noch nicht fort. Marktteilnehmer haben die heute anstehenden Senatswahlen in Georgia im Fokus. Die Frage ist, welche Auswirkungen würde ein Doppelsieg der Demokraten haben?
Wenn es tatsächlich zu einem Doppelsieg kommt, dann würde es im Senat 50:50 stehen. Da Vizepräsidentin jedoch ein Veto-Recht hat, zählt dies als zusätzliche Stimme und damit hätten die Demokraten quasi die absolute Mehrheit im US Kongress, wenn es um die Abstimmung von gesetzgebenden Regularien geht. Es wäre daher nicht mehr der Split Congress, den der Markt bisher eingepreist hat.

Wir erinnern uns. Ein Split Congress ist historisch betrachtet, insbesondere für den Aktienmarkt, die beste Variante, da Regularien, die marktunfreundlich sind, schlechter durchgesetzt werden können. Die Reaktion könnte damit initial harsch ausfallen, auch im US Dollar nach oben. Doch da etwa Steueranhebungen und Regularien womöglich frühestens in 2022 ein Thema werden, könnten Marktteilnehmer vorerst darüber hinwegsehen.

Was die Konjunkturdaten angeht, so scheint es, dass Daten aus Deutschland und der EU dem Euro ebenfalls zunächst in die Karten spielen. Diese fallen nämlich weniger schlecht aus, als erwartet, auch für den Zeitraum des Lockdowns.
Für die USA ist der ISM Einkaufsmanagerindex für das Produktionsgewerbe ebenfalls besser ausgefallen. Der Fokus richtet sich nun auf die US Arbeitsmarktdaten. Doch mit den, spätestens seit Dezember wieder, weit offenen Notenbank-Schleusen, rückt die Relevanz der Daten wieder ein Stück in den Hintergrund.

US DOLLAR KÖNNTE HINZUGEWINNEN

Für den EUR/USD ergibt sich aus der fundamentalen Lage damit zwar Downside-Potential im Fall eines Gewinns der Demokraten, sofern es aber weiter wie bisher geht, könnte der aktuelle Trend bestand behalten und der Ausbruch über die 1,24 USD je Euro ist eventuell nur eine Frage der Zeit.
Charttechnisch betrachtet, sieht es noch bullisch aus. Unter 1,22550 würde eine Korrektur signalisiert werden. Nach oben befindet sich eine größere Widerstandszone zwischen 1,2380-1,2410 USD je Euro.
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